Stand 29.5.2004
Mit Kreuz und Knoblauch !
 
Sicher ist sicher. So habe ich meinem geliebten Auto noch in Deutschland eine 
Lenkradsperre spendiert. Jetzt klüger, würde ich so etwas nun eher in 
Italien kaufen, die Auswahl ist einfach größer.
Mit dem Ganzlenkrad - Edelstahlkondom Modell Napoli liegt man sicher richtig. Zumindest 
schützen so die Einheimischen ihr vierrädriges Eigentum.
In der ersten italienischen Kirche, die wir erreicht haben, 
wurde noch einen Rosenkranz erworben. Letzterer fand sich unversehens unter dem 
Rückspiegel wieder. Man kann ja nie wissen !
Im Wagen wurden die Hintersitze umgelegt. Es erleichtert das Ein- und Ausladen erheblich 
und erlaubt tiefe, hoffnungslose Einblicke ins leere Innenleben.
Der Wagen war nie unbesetzt, solange sich auch nur etwas im Wert von mehr als 5 Euro lose 
darin befand.
Ebenso Pflicht waren das Öffnen von Mittelarmlehne und Handschuhfach bei jedem (!) 
Verlassen des Wagens.  
Navigation
Wir haben uns vor der Reise zum Kauf einer digitalen Karte für das Navigationssystem 
entschieden. Trotz des Preises von 130 Euro würde ich es wieder genauso machen. Es hat uns 
immer zu den gewünschten Orten gebracht. Die Frage ist, wie ? Auf das Erlebnis, mich 
samstags abends in Neapel - Mitte wiederzufinden, hätten sowohl meine Frau als auch die 
Alfa und ich locker verzichten können.
Es wäre mir an diesem Abend ein geradezu unglaubliches Vergnügen gewesen, die 
Zuverlässigkeit des Systems mit seinen Erschaffern in Tiefe zu diskutieren.
 Wie auch immer, im Großen und Ganzen hat es zufriedenstellend funktioniert. Man lernt 
einfach, dem System nicht zu sehr zu trauen. Wenn ich mich auf der Tangentiale einer 
Großstadt befinde, werde ich dort bleiben, wenn ich wirklich in einen Randbezirk 
will.
Wie auch immer, im Großen und Ganzen hat es zufriedenstellend funktioniert. Man lernt 
einfach, dem System nicht zu sehr zu trauen. Wenn ich mich auf der Tangentiale einer 
Großstadt befinde, werde ich dort bleiben, wenn ich wirklich in einen Randbezirk 
will.
Egal, was das System sagt, das vielleicht gerade 3 Kilometer sparen will ! Nicht in 
Neapel, nicht in Turin und auch nicht anderswo. 
Nicht mit meinem geliebten Auto! 
Nicht mit mir !
Wieder zuhause
Die Alfa hat unseren Urlaub ohne einen Kratzer überstanden (1. Urlaub und 3. Urlaub).
Die Alfa hat unseren Urlaub weitgehend unbeschadet überstanden (2. Urlaub).
Leider hat der Frontspoiler 'ein wenig gelitten'. Bella ist nicht tiefergelegt, und mir ist 
völlig unklar, wie ich die Vorfälle hätte vermeiden können. Denn ich liebe den 
Mezzogiorno (Süditalien), dort ist es teilweise recht 'hügelig und der Wagen 
wird auch hier gebaut.
Umgehende Feldforschungen haben ergeben, daß es für einheimische 147er Bellas 
auch eine einheimische Lösung gibt. Die haben schon lange keinen Frontspoiler mehr. 
Welchen Frontspoiler ...?
Entgegen Unkenrufen von Liebhabern deutscher Fabrikate rappelt 
auch nach 16.212 KM teilweise übler Straßen nichts !
Einzig der Rosenkranz unter dem Spiegel klappert manchmal etwas. 
Nun, der darf das. Nachdem er während der Stadtdurchfahrt Neapels 
zu unserem Schutze eine Standleitung zum Chef aufgebaut hat, wird er nun 
auch weiterhin über das Wohl des Fahrzeugs und seiner Insassen wachen.
Obwohl die Alfa ja eine gebürtige Neapolitanerin ist, meinte ich ein wohliges Seufzen 
zu vernehmen, als ich sie wieder in ihrer deutschen Tiefgarage abstellte.
Wenn sie so weitermacht, wird die Gute noch Wahldeutsche.
Autofahren in Italien !
Ein Gastbeitrag meiner geliebten, ordnungsliebenden Frau.
'la guerra italiana'  von kerstin-g
Autofahren in Italien bedeutet Krieg! Sämtliche Verkehrszeichen wie Ampeln, Schilder, 
Markierungen etc. werden vom italienischen Autofahrer ignoriert. Er fährt zu schnell 
(viel zu schnell!), zu dicht auf, eröffnet neue Spuren, hupt, drängelt, gestikuliert
und hat offensichtlich sehr viel Spaß an diesem Spiel, daß der Deutsche nur im Rahmen
eines engen und zuverlässig beachteten Regelwerkes betreibt. 
Erstaunlicherweise passiert wenig, wenn man die eine oder andere Beule, 
verlorengegangene Stoßstange, den abgerissenen Außenspiegel oder den nicht mehr 
vorhandenen Blinker - den man ja sowieso nicht braucht - als Spieleinsatz akzeptiert. 
Für erste Teilnahmeversuche auf dem Schlachtfeld empfehle ich die Mittagszeit, weil
das italienische Volk im Süden zwischen 13.00 und 15.00 Uhr in eine komatöse Mittagspause 
verfällt, in der das öffentliche Leben quasi zum Erliegen kommt und der Verkehr
entsprechend reduziert stattfindet. 
Dennoch ist eine extreme Aufmerksamkeit, gepaart mit der realistischen Einschätzung 
eigenen Könnens und Mut erforderlich. In Deutschland seit 20 Jahren autofahrend, brauchte
ich hier nach erfolgter Ankunft am Ziel stets eine Dusche, um den Streß/Angstschweiß
wieder loszuwerden...  Große Städte wie Neapel sind unbedingt zu meiden und sollten
zur touristischen Verkehrssperrzone erklärt werden!! 
Die Polizei? Fährt als Erste über die roten Ampel. Vergeßt die Polizei!!
 Meine eigene Sicht.
Meine eigene Sicht.
Beim Autofahren in Italien gibt es große regionale Unterschiede. Während in der Toskana 
wie in Deutschland gefahren wird, herrscht im Großraum Neapel absoluter Freistil, 
je nach Standpunkt auch Krieg.
Generell kann man folgendes sagen:
- Das Spurverhalten ist nicht mit Deutschland vergleichbar. Sowohl in Städten als auch 
auf Autobahnen werden Trennlinien mit absoluter Nichtachtung gestraft.
- Geblinkt wird selten, wenn doch, dann allerdings sehr ausdauern. Der Blinker wird einfach 
nicht zurückgestellt. Manche Fahrzeuge fahren auf der linken Spur und blinken 
rechts, kilometerweit, ohne wirkliche Absichten.
- Gemessen an Deutschland wird auf den Autobahnen sehr aggressiv (lichthupend und 
drängelnd) gefahren.
- Es wird generell mit weniger Abständen als in Deutschland gefahren. Wo ein Auto gerade so 
reinpasst, wird auch gefahren.
- Gehupt wird jede Menge aus den verschiedensten Anlässen. Geht einfach davon aus, 
daß ihr nicht gemeint seid.
- Ob und wann Ampeln Beachtung finden, ist regional unterschiedlich. Achtet auf das Verhalten 
der Einheimischen an den jeweiligen Orten.
Die gute Nachricht ist, daß die Italiener auf Fahrfehler recht tolerant reagieren. 
Es wird immer sehr konzentriert gefahren, da man sich auf Schilder und Ampeln nicht 
verlassen kann.
Verhaltet euch ebenso, passt auf wie die Schiesshunde !
An den Tankstellen wird nur eine Sorte unverbleites Benzin angeboten. Es scheint unserem 
Super zu entsprechen, die Alfa hat es anstandslos geschluckt.
Was als Super angeboten wird, scheint verbleiter Kraftstoff zu sein.
Die meisten Tankstellen arbeiten mit Service, man bleibt im Wagen sitzen, gibt dem Tankwart 
den Schlüssel zum Öffnen des Tankverschlusses und zahlt danach, ohne den Wagen zu 
verlassen.
'Volltanken, bitte' heißt 'il pieno, per favore'.
Viel Glück !
Ergänzende Maßnahmen
Unsere Alfa Romeo wurde in 
Pomigliano d'Arco 
nahe Neapel zusammengeschweißt. Dort im Mezzogiorno gelten andere Gesetze, für die 
Menschen und auch für die Autos, insbesondere für die Prinzessinnen des Landes, die Alfas 147 / 156. 
Eines davon ist der unerschütterliche Glaube in die Mächte des Himmels. Neben prachtvollen Kirchen, 
alljährlich zuverlässig wiederkehrenden Wundern sowie Kleinst-Altärchen an fast jeder Straße sind 
Bilder der jeweiligen persönlichen Heiligen in fast jeder Wohnung und zum mobilen Schutz auch in fast 
jeder Geldbörse zu finden. 
Was für Menschen gut ist, hilft sicher auch deren mobilen Untersätzen. Dies zeigte sich auch in dem 
Unverständnis eines 
kalabresischen Alfista
, den ich durch einen Zufall 2004 kennengelernt habe. 
Während für seine drei Alfas ein ganzes Heer Garagen-Heiliger, angeführt von der Mutter Gottes, zuständig ist, 
muß meine 147 völlig unbeschützt durch diese gefährliche Welt fahren. 
Jedenfalls mußte ich ihm versprechen, an dieser Stelle für Abhilfe zu sorgen. Was ich nach dem Urlaub umgehend 
in Angriff genommen habe. 
Zur Verblüffung aller weiteren (hauptsächlich deutschen) Nutzer unserer Tiefgarage findet sich nun am Stellplatz 
unserer Alfa Romeo ein Bild Padre Pio's und zweier Engelchen sowie ein erklärender Text im goldenen Rahmen. 
Versprochen ist versprochen. Und die Alfa wirkt auch glücklicher mit ein wenig süditalienischer Heimat hier in Köln.
 
©  gregor-g